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Freitag, 14. März 2025

Die DEL2-Playoffs und Playdowns am Freitag Kassel, Dresden und Landshut bauen Führung aus, Krefeld feiert Comeback-Sieg – Regensburg und Selb gewinnen

Crimmitschaus Goalie Oleg Shilin rettet spektakulär vor Regensburgs Kevin Slezak. Am Ende jubeln aber die Eisbären über die 2:1-Serienführung.
Foto: Andreas Nickl

Hauptrundenmeister Kassel Huskies, die Dresdner Eislöwen und der EV Landshut sind dem Playoff-Halbfinale in der DEL2 einen großen Schritt näher gekommen. Die Huskies setzten sich am zweiten Viertelfinalspieltag am Freitagabend mit 3:1 beim EHC Freiburg durch und gingen in ihrer Best-of-seven-Serie ebenso mit 2:0 in Führung wie die Dresdner Eislöwen (2:0 bei den Starbulls Rosenheim) und der EV Landshut (5:4 gegen die Ravensburg Towerstars). Die Krefeld Pinguine holten bei den Blue Devils Weiden einen 0:2-Rückstand auf und kamen durch einen 3:2-Sieg zum Serienausgleich. In den Playdowns gab es zwei Auswärtssiege. Während die Selber Wölfe den ESV Kaufbeuren mit 2:1 niederrangen, behielten die Eisbären Regensburg bei den Eispiraten Crimmitschau mit 4:1 die Oberhand.

Ein hitziges, spektakuläres Viertelfinal-Duell erlebten 4.448 Zuschauer in Landshut. Erneut ging dabei der EVL, bei dem Jack Doremus nach über drei Monaten Verletzungspause sein Comeback feierte, früh in Führung (3.). Nachdem er sich an der Bande stark durchgesetzt hatte, bediente David Zucker im Slot Julian Kornelli, der Ravensburgs Goalie Ilya Sharipov tunnelte. In der Folge erspielten sich die Gäste allerdings Vorteile und drehten die Partie bis zum Ende des ersten Drittels durch Mathew Santos (5.) und Julian Eichinger (12.). Im Mittelabschnitt nahmen die Nickligkeiten zu. Doch während das beste Powerplay der Liga stumpf blieb, schlugen die Landshuter in Überzahl eiskalt zu. David Stieler (39.) und Nick Hutchison (41.) brachten die Gastgeber erneut in Führung. Ravensburg ließ sich aber nicht beeindrucken und sorgte durch Nick Latta (49.) und Adam Payerl (54.) abermals für eine Wendung. Mit unnötigen Fouls brachten sich die Gäste dann aber selbst um den Lohn. Mit den Landshuter Überzahltoren drei und vier verwandelten Kornelli (56.) und Stieler (59.) die Fanatec Arena in ein Tollhaus.      

Nach abgelaufener Dopingsperre feierte Yannic Seidenberg sein Debüt für die Kassel Huskies. Der 41-jährige Ex-Nationalspieler, dessen Vita 173 Länderspiele und über 1.000 DEL-Einsätze schmücken, nahm bei den Huskies sofort eine prominente Rolle ein. Er verteidigte an der Seite von Joel Keussen in Reihe eins und fungierte als Powerplay-Quarterback. Im ersten Überzahlspiel der Gäste legte er für David Wolf auf, der kurz vor Ende des ersten Drittels per Handgelenkschuss zum 2:1 traf. Für den Ex-Nationalstürmer war es im 16. Einsatz der erste Treffer für seinen neuen Club. Zuvor hatte Shawn O'Donnell Freiburg mit 1:0 in Führung gebracht, nur 16 Sekunden später war Darren Mieszkowski der Ausgleich gelungen. Kassel kontrollierte das Geschehen über weite Strecken und erhöhte im Mitteldrittel durch Yannik Valenti auf 3:1 (35.). Dass der Sieg nicht mehr in Gefahr geriet, lag auch am starken Torhüter Philipp Maurer.

Glänzende Torhüterleistungen bot auch das Spiel zwischen Rosenheim und Dresden. Starbulls-Goalie Oskar Autio wehrte 37 von 38 Schüssen auf sein Tor ab, konnte seinem Team aber dennoch nicht zum Sieg verhelfen, weil auf der Gegenseite Ex-Nationalspieler Danny aus den Birken mit 31 Saves einen Shutout verzeichnete. Drew LeBlanc brachte die Eislöwen in der 22. Minute mit 1:0 in Führung. Dieser Treffer entpuppte sich letztlich auch als Gamewinner. Dresden musste bis kurz vor Schluss zittern, ehe Dane Fox mit einem Empty-Net-Goal alles klar machte.

In Weiden sah es zunächst so aus, als würde der märchenhafte Lauf der Blue Devils anhalten. David Elsner in Überzahl (5.) und Daniel Bruch nach einem überfallartigen Konter (17.) brachten die Gastgeber, die Spiel eins überraschend deutlich mit 5:1 in Krefeld gewonnen hatten, im ersten Drittel mit 2:0 in Führung. Im Mittelabschnitt kamen die Pinguine stärker auf und glichen durch Lucas Lessio (22.) und Alexander Weiß (40.) aus. Das letzte Drittel entwickelte sich zum Nervenkrimi. Eine Strafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis kam den Blue Devils dann aber teuer zu stehen. 27 Sekunden vor Schluss ließ Routinier Jon Matsumoto in Überzahl die mitgereisten Gäste-Fans jubeln und bescherte Krefeld den Serienausgleich.

  

Die Stenogramme der Playoffs (4 Einträge)

 

 

Durch den zweiten Sieg nacheinander eroberten die Eisbären Regensburg in den Playdowns gegen die Eispiraten Crimmitschau die 2:1-Serienführung. Nach einem torlosen Auftaktdrittel brachten Corey Trivino und Pierre Preto die effizienten Gäste im Mittelabschnitt mit 2:0 in Führung. Crimmitschau haderte mit der Chancenverwertung, schöpfte aber in der 42. Minute neue Hoffnung, als Felix Thomas den Anschluss herstellte. Die Eispiraten drängten daraufhin auf den Ausgleich, scheiterten jedoch wiederholt am starken Regensburger Goalie Jonas Neffin oder zögerten zu lange beim Abschluss. Mit dem Powerplay-Tor zum 3:1 (54.) nahm Sean Giles die Luft aus der Partie, Andrew Schembri traf zum 4:1-Endstand (58.).

Torhüter Kevin Carr und Goldhelm Ryan Smith waren die Helden für die Selber Wölfe beim 2:1-Sieg in Kaufbeuren. Carr lief vor allem im letzten Drittel, als die Kaufbeurer vehement auf den Ausgleich drängten (17:3 Schüsse) zur Hochform auf. Zuvor hatte Smith mit seinen beiden Toren in der 23. und 44. Minute die opportunistischen Wölfe in Führung gebracht, nachdem Joey Lewis im ersten Drittel das 1:0 für den ESVK erzielt hatte (16.). Wegen eines medizinischen Notfalls auf der Tribüne musste die Partie im Mitteldrittel für 20 Minuten unterbrochen werden. Nach dem zweiten Selber Sieg ist diese Serie wieder völlig offen. Beide Teams benötigen noch zwei Erfolge für den vorzeitigen Klassenerhalt.   

Siegmund Dunker

Die Stenogramme der Playdowns (2 Einträge)

 

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Notizen

  • vor 18 Stunden
  • Tobias Möller hat seinen Vertrag bei den EC Hannover Indians (Oberliga Nord) verlängert. Möller geht damit in seine fünfte Saison im Trikot des ECH. Er kommt insgesamt auf 221 Spiele im Trikot der Indians. Dabei erzielte erzielte er 17 Tore und konnte 83 Treffer vorbereiten.
  • vor 5 Tagen
  • Auch Lukas Reichel traf: Beim 7:4 seiner Chicago Blackhawks gegen die Philadelphia Flyers erzielte er sein siebtes Saisontor. Er schoss einem Flyers-Verteidiger nach zuvor schönem Move an den Skate. Die Blackhawks haben keine Chance mehr auf die Endrunde.
  • vor 5 Tagen
  • JJ Peterka und die Buffalo Sabres verdarben den Winnipeg Jets am Sonntag den sicheren Playoff-Einzug. Peterka erzielte beim 5:3 sein 23. Saisontor. Die Jets brauchen noch einen Punkt zum sicheren Einzug in die Endrunde. Washington ist als einziges Team bislang qualifiziert.
  • vor 5 Tagen
  • Stürmer Mees De Wit verlässt die Füchse Duisburg mit bislang unbekanntem Ziel. Der Deutsch-Niederländer verbuchte in der Saison 2024/25 in 20 Oberliga-Nord-Einsätzen eine Torvorlage, ehe zum Jahreswechsel eine Verletzung seine Saison frühzeitig beendete.
  • vor 7 Tagen
  • Die Pittsburgh Penguins haben sich in der Nacht auf Samstag mit 6:2 (3:1, 2:1, 1:1) gegen die Columbus Blue Jackets durchgesetzt. Die Blue Jackets verpassen damit wichtige Punkte im Playoff-Rennen.
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