Die Blue Devils Weiden sammelten in Selb den nächsten Dreier ein und haben nun – bei zwei weniger absolvierten Spielen – schon fünf Punkte Vorsprung auf Platz elf.
Foto: Mario Wiedel
Während das Spitzentrio der DEL2 – Dresden, Krefeld und Kassel – mit drei Dreiern ihre Plätze an der Sonne absicherte, fuhren die Blue Devils Weiden im Kampf um einen Top-Ten-Platz die nächste Big Points ein. Auch Bad Nauheim landete einen wichtigen Heimsieg (4:3 nach Overtime gegen Rosenheim) und ist nun auf Tuchfühlung mit Freiburg (3:4-Overtime-Niederlage in Crimmitschau) und Kaufbeuren (2:5-Pleite in Ravensburg).
Im Spitzenspiel des 44. DEL2-Spieltags unterlag der EV Landshut den Kassel Huskies mit 2:4. Lange sah es nach einem ungefährdeten Auswärtssieg der Nordhessen in Niederbayern aus, ehe die Hausherren im letzten Drittel aufwachten und durch Treffer von Linus Brandl und Nick Pageau noch einmal auf 2:3 herankamen. Die Entscheidung fiel so erst 43 Sekunden vor dem Ende, als Brandon Cutler den 4:2-Endstand zugunsten der Huskies herstellte.
Die Blue Devils Weiden reiten weiter auf der sportlichen Erfolgswelle: Am Freitagabend entschieden die Nord-Oberpfälzer das Derby bei den Selber Wölfen trotz kleiner Mannschaftsstärke (fünf Verteidiger, neun Stürmer) und nach 0:1-Rückstand mit 5:2 für sich. Einmal mehr war es der Deutsch-Tscheche Tomas Rubes, der mit einem Tor und zwei Vorlagen maßgeblich am Erfolg der Gäste in der mit 3.680 Zuschauern ausverkauften NETZSCH Arena beteiligt war. Der DEL2-Titelverteidiger aus Regensburg steuert auf die Playdowns 2025 zu. Keinen anderen Schluss ließ auch die erneut deutliche Heimniederlage am Freitag gegen Spitzenreiter Dresden zu. Die Gäste aus Sachsen spazierten bei der Rückkehr von Dane Fox (Eishockey NEWS berichtete) zu einem 7:2-Erfolg in der Fremde und hielten so ihren Acht-Punkte-Vorsprung an der Tabellenspitze.
Im richtungsweisenden Duell zwischen Crimmitschau und Freiburg entwickelte sich die erwartet eng umkämpfte Partie. Letztlich konnten die Gäste aus dem Breisgau immerhin mal wieder einen Punkt einsammeln, verloren jedoch erneut (3:4 nach Verlängerung) und damit zum zehnten Mal in Serie. Goldhelm Scott Feser sorgte in einem Powerplay in den Schlusssekunden der Verlängerung mit seinem zweiten Treffer des Abends für die Entscheidung zugunsten der Westsachsen.
Der EC Bad Nauheim, aktuell als Tabellenelfter in der Position des Jägers, ließ im Duell mit den Starbulls Rosenheim nach 3:1-Vorsprung und zwei späten Gegentreffer einen Punkt liegen, sicherte sich aber durch den Overtime-Siegtreffer von Parker Bowles immerhin zwei Zähler. Durch den Heimerfolg liegt der EC Bad Nauheim nun nur noch einen Punkt hinter Freiburg (Zehnter) und zwei Zähler hinter Kaufbeuren auf Platz neun. Apropos ESVK: Der unterlag beim ebenfalls ausverkauften Duell der beiden Erzrivalen in Ravensburg mit 2:5. Einen Tag nach der veröffentlichten Trennung von Geschäftsführer Michael Kreitl gerieten die Allgäuer durch drei Gegentore im zweiten Abschnitt auf die Verliererstraße. Der nächste Dreier spülte die Towerstars, derzeit das heißeste Team der Liga, vorbei an Rosenheim und hinein in die Top Vier der DEL2.
Angeführt von ihren Top-Stürmern Max Newton (an allen vier Toren beteiligt), Matt Marcinew (zwei Tore, ein Assist) und Lucas Lessio (drei Vorlagen) feierten die Krefeld Pinguine vor 5.175 Zuschauern einen 4:2-Heimsieg gegen Weißwasser. Damit behauptete das Team von Trainer Thomas Popiesch Platz zwei der Liga.
Sebastian Groß