Der EV Landshut gewann in Kaufbeuren mit 4:1.
Foto: Christian Fölsner
Derbysiege feierten am Sonntagabend in der DEL2 die Dresdner Eislöwen (5:1 gegen Crimmitschau), die Blue Devils Weiden (3:0 gegen Regensburg) und der EV Landshut (4:1 in Kaufbeuren) – Dresden und Landshut wurden damit ihrer jeweiligen Favoritenrolle gerecht und der Aufsteiger überzeugte erneut mit einer starken Teamleistung. Im strafenreichen Verfolgerduell bauten die Ravensburg Towerstars mit einem 3:0 in Rosenheim ihre Siegesserie aus. Weißwasser hielt Selb mit 4:2 in Schach, Krefeld gewann in Freiburg souverän mit 5:1.
Beim mit 4.412 Zuschauern ausverkauften Derby in Dresden setzten sich die Eislöwen trotz des 0:1-Rückstands nach 20 Minuten letztlich klar mit 5:1 durch. In einer überaus fairen Partie (nur zwei Strafminuten) führte Dresdens Kapitän Travis Turnbull den Spitzenreiter mit einem Doppelpack auf die Siegerstraße. Der zum Wochenende zurückgekehrte Dane Fox (Eishockey NEWS berichtete) war mit vier Torvorlagen punktetechnisch sogar noch erfolgreicher.
Auch in Kaufbeuren war das Duell der Erzrivalen mit dem EV Landshut ausverkauft – Grund zu feiern hatten am Ende aber nur die Gästefans aus Niederbayern. Mit 4:1 gewann die Mannschaft von Coach Heiko Vogler gegen das Team seines Vorgängers beim EVL, Leif Carlsson. Bereits nach zwei Dritteln war das Spiel beim Stand von 3:0 für die Gäste vorentschieden. Landshuts 20-jähriger Verteidiger Michael Reich gelang im 104. DEL2-Spiel der der erste Treffer. Einen Auswärtssieg feierten auch die Ravensburg Towerstars beim Vergleich der Verfolger in Rosenheim. Mit einem 3:0 bauten die Gäste aus Oberschwaben ihre Siegesserie aus und festigten ihren am Freitag eroberten vierten Tabellenplatz. 40 Minuten lang konnte weder Oskar Autio auf der einen noch Ilya Sharipov auf der anderen Seite überwunden werden, ehe die Gäste in Überzahl durch Robbie Czarnik nach 41 Sekunden im Schlussdrittel den ersten Treffer des Abends erzielten. Insgesamt 67 Strafminuten verteilten die Schiedsrichter Lukas Voit und Zsombor Palkövi in einer auch aufgrund der vielen Hinausstellungen zerfahrenen Partie, darunter eine Spieldauer-Disziplinarstrafe gegen Lukas Laub wegen „Slew-footing“ – Laub hatte seinen Gegenspieler Mathew Santos ausgehebelt.
Alleingang Lucas Lessio, Matt Marcinew per Nachschuss und ein Powerplay-Tor von David Cerny. Krefeld bog mit drei Mitteldrittel-Toren in Freiburg auf die Siegerstraße ab und fügte den taumelnden Wölfen die elfte Niederlage in Folge zu. Cerny und Lessio schraubten das Resultat in den letzten 20 Minuten in die Höhe, ehe Petr Heider 76 Sekunden vor Schluss für den Freiburger Ehrentreffer und damit auch für den 1:5-Endstand sorgte. Freiburg, mit 58 Punkten weiterhin nur noch einen Zähler über der Playdown-Zone, empfängt am Dienstag den direkten Konkurrenten Kaufbeuren (59).
Auch die sportliche Talfahrt der Eisbären Regensburg hielt am Sonntag an. In Weiden unterlag das Team von Peter Flache mit 0:3. Tomas Rubes brachte die Hausherren kurz vor der zweiten Pause in Front, im letzten Drittel nutzte Luca Gläser in Unterzahl einen kapitalen Fehler von EBR-Defender Jakob Weber. Während Weiden vor ausverkauftem Haus den zweiten Derbysieg am Wochenende sowie DEL2-Shutout Nummer eins von Youngster Felix Noack (20) feierte, war vor allem die Schlussphase bezeichnend für die aktuellen Missstände der Regensburger. Obwohl sich Weidens Angreifer Neal Samanski bei einer Aktion sechs (!) Strafminuten eingehandelt hatte, konnten die Domstädter in Überzahl nicht mehr für Spannung sagen. Stattdessen brach Webers Schläger bei einem Schlagschuss und Fabian Voit traf aus der eigenen Zone zum 3:0-Endstand.
Die Lausitzer Füchse setzten sich nach einem späten Doppelschlag von Jeremy Beaudry und Alexander Dosch (zweiter Tagestreffer) mit 4:2 gegen Schlusslicht Selb durch. Weißwassers Neuzugang Gary Haden lieferte bei seinem Debüt eine Vorlage, Torhüter Anthony Morrone verzeichnete 36 Paraden. Schwacher Trost für die Wölfe war das Tor von Routinier Frank Hördler beim 100. Einsatz für die Oberfranken.
Sebastian Groß/Tim Heß