Josh MacDonald (Krefeld Pinguine) erzielt einen seiner drei Tagestreffer gegen seinen ehemaligen Ravensburger Teamkollegen Jonas Langmann, der mittlerweile in Landshut zwischen den Pfosten steht.
Foto: Christian Fölsner
Zweites Spiel, zweiter Sieg für Bietigheim unter Danny Naud. Am 11. DEL2-Spieltag bezwangen die Steelers die Ravensburg Towerstars mit 5:4 nach Verlängerung. Crimmitschau überraschte mit einem 4:1-Erfolg über Ligaprimus Kassel, Regensburg schlug den Tabellenzweiten Kaufbeuren mit 4:1. Am Sonntag waren zudem Dresden (3:1 gegen Weißwasser), Rosenheim (3:2 n.V. gegen Bad Nauheim), Krefeld (4:1 in Landshut) und Freiburg (3:2 in Selb) erfolgreich.
Eine kuriose Situation erlebten die 3.322 Zuschauer in Rosenheim. Die Starbulls hatten beim Vergleich mit dem EC Bad Nauheim im Mitteldrittel bei einer 97-sekündigen doppelten Überzahl die Chance, erneut in Führung zu gehen. Stattdessen brachte Top-Scorer Taylor Vause (36.) die Gäste mit einem Shorthander in Front. Den 2:1-Vorsprung konnten die Roten Teufel aber nicht über die Zeit bringen. Der Aufsteiger kam durch die starke vierte Formation um Kevin Handschuh (55.) zum hochverdienten Ausgleich. Und in der Overtime schoss Lukas Laub (62.) die Hausherren nach einem Querpass von Reid Duke zum 3:2-Sieg. Bad Nauheim (13.) hängt weiter im Tabellenkeller fest, Rosenheim (7.) festigte den Mittelfeldplatz.
Die Krefeld Pinguine sind wieder auf Kurs. In Landshut setzten sich die effizienten Seidenstädter durch einen Treffer von Alexander Weiß (15.), der einen Rebound über die Linie drückte, und einen Hattrick von Josh MacDonald (21./32./59.) mit 4:1 durch. Am Gutenbergweg überzeugte auch der nominelle Backup Matthias Bittner mit 25 Paraden. Der EVL stürzte auf Rang 10 ab, Krefeld (9.) beförderte sich mit dem Sechs-Punkte-Wochenende zurück in die Top Ten.
Im zweiten Match unter Trainer Danny Naud geriet Schlusslicht Bietigheim erstmals in Rückstand. Nick Latta (33.) legte für die gastierenden Ravensburg Towerstars vor. Steelers-Youngster Fabjon Kuqi egalisierte 90 Sekunden vor der zweiten Pause. Im Schlussdrittel entwischte Ravensburg durch drei weitere Treffer und sah mit einer 4:1-Führung bereits wie der sichere Sieger aus. Doch die Steelers bewiesen Moral und retteten sich durch Kuqi (55.), Ryon Moser (58.) und Brett Welychka (60.) in die Verlängerung. In der Overtime vollendete Ryker Killins (63.) das sagenhafte Comeback des DEL-Absteigers, der langsam den Anschluss zum Rest der Liga wieder herstellt. Ravensburg (11.) verpasste den Absprung von den Playdown-Plätzen.
Der Vergleich zwischen Crimmitschau und Kassel begann nach „Schwierigkeiten bei der Anreise der Spieloffiziellen“ mit einer Verspätung. Die formschwachen Eispiraten (vier Niederlagen in Serie) starteten dennoch richtig gut in die Partie gegen den Tabellenführer. Hayden Verbeek (4.) schloss nach einem Doppelpass mit Henri Kaninnen ab, Verteidiger Mario Scalzo (23.) erhöhte – mit seinem dritten Treffer am Wochenende – nach nur 142 Sekunden im Mitteldrittel auf 2:0. Dann wurde es hitzig, unter anderem kassierte Eispiraten-Stürmer Ladislav Zikmund eine Spieldauer-Disziplinarstrafe. Die Mannschaft von Jussi Tuores ließ sich davon allerdings nicht beirren und führte nach 40 Minuten mit 4:1. Am Resultat änderte sich nichts mehr, sodass die Westsachsen sich auf den achten Platz beförderten.
Mit fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen reiste der Tabellenzweite aus Kaufbeuren nach Regensburg. In der Oberpfalz musste sich das Team von Marko Raita jedoch mit 1:4 geschlagen geben. Mit dem Gamewinner (41.) und einem Shorthander avancierte Andrew Yogan (47.) einmal mehr zum Matchwinner für die Eisbären, die auf den dritten Rang kletterten.
Beim Sachsenderby Dresden gegen Weißwasser eröffnete Eislöwe Vincent Hessler (10.) den Torreigen mit einem Treffer gegen seinen Ex-Club. Doch nur 74 Sekunden später traf auch Füchse-Defender Sebastian Zauner gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber und besorgte somit den Ausgleich. Erst im Schlussabschnitt sahen die 4.412 Besucher weitere Tore. Nach einem Doppelschlag von Tomas Andres (42.) und Dani Bindels (43.) gewannen die Landeshauptstädter mit 3:1. Dresden sprang so auf Platz 6 und ist nun punktgleich mit den Füchsen (5.)
Mit einer Siegesserie von fünf Spielen im Rücken empfingen die Selber Wölfe den EHC Freiburg. Doch die Wölfe aus dem Breisgau, die zuletzt drei Niederlagen in Folge hinnehmen mussten, erwischten mit Toren von Shawn O'Donnell (3.) in Unterzahl und Niko Linsenmaier (10.) im Powerplay besonders in den Special Teams einen guten Start. Nach Lukas Vantuchs Anschlusstreffer (37.) markierte Freiburgs Ludwig Nirschl (45.) das Game-Winning-Goal, denn Selb konnte durch Daniel Schwamberger (48.) nur noch verkürzen.
Tim Heß