Overtime-Siegtreffer: Bad Nauheims Tim Coffman scheitert an Weißwassers Goalie Anthony Morrone, drückt anschließend aber den Rebound mit der Rückhand über die Linie.
Foto: Andreas Chuc
Am 24. DEL2-Spieltag bauten die Krefeld Pinguine ihre Siegesserie mit einem 3:2 in Rosenheim aus. Auch die Verfolger Dresden (6:4 in Landshut) und Kassel (3:2 n.P. gegen Regensburg) waren am Freitag erfolgreich. Kaufbeuren nutzte die Niederlagen der bayerischen Konkurrenz mit einem 3:2 gegen Freiburg und kletterte auf Rang vier. Im Tabellenkeller sammelten Selb (3:2 n.V. gegen Crimmitschau) und Bad Nauheim (4:3 n.V. gegen Weißwasser) wertvolle Zähler. Die Partie zwischen Ravensburg und Weiden wurde aufgrund eines technischen Defekts in der Ravensburger CHG Arena bereits am Donnerstag abgesagt.
Krefeld erneut siegreich: Vor 2.881 Zuschauern in Rosenheim tütete das Team von Trainer Thomas Popiesch den zwölften Erfolg in Serie ein. Eminent wichtig war am Freitagabend der 2:2-Ausgleich durch Mike Fischer spät im zweiten Drittel. Im Schlussabschnitt sorgte Max Newton, der Top-Scorer der Liga, für den 3:2-Coup der Seidenstädter. Nach 24 Partien steht Krefeld nun bei exakt 100 Toren – durchaus bemerkenswert.
Verfolger Dresden drehte einen 1:4-Rückstand in Landshut. Die Niederbayern führten schon im Mitteldrittel mit 4:1; unter anderem hatte bei einem 20-Sekunden-Doppelschlag Neuzugang Philipp Wachter gejubelt. Ruckzuck erlebten die 3.472 Besucher allerdings auch das Eislöwen-Comeback mit drei Treffern in 59 Sekunden. Beim Endstand von 4:6 avancierte Dane Fox zum Matchwinner. Der ehemalige DEL-Crack schnürte einen Doppelpack, darunter das Siegtor in Unterzahl.
Kassel verspielte eine Zwei-Tore-Führung, holte beim Debüt von Henri Kanninen aber immerhin zwei Zähler gegen Regensburg. Beim 3:2 nach Penalty-Schießen parierte Huskies-Goalie Brandon Maxwelle alle vier Shootout-Versuche der Eisbären. Kaufbeuren kletterte mit einem 3:2 gegen Freiburg auf den vierten Tabellenplatz. Samir Kharboutli (ein Tor, zwei Assists) war an allen ESVK-Treffern beteiligt.
Premiere in Bad Nauheim: Im 60. Spiel für die Roten Teufel erzielte Stürmer Julian Lautenschlager sein erstes Tor. Das Schlusslicht kassierte im Vergleich mit Weißwasser allerdings zwölf Sekunden vor Schluss den bitteren 3:3-Ausgleich. Für die Hessen gab es dennoch das Happy End. In seiner ersten Partie nach langer verletzungsbedingter Pause schlug Tim Coffman in der Overtime zu. Füchse-Goalie Anthony Morrone hatte den Puck vertändelt. Auch im Kellerduell in Selb wurde eine Verlängerung benötigt. In dieser markierte Routinier Frank Hördler Selbs Game-Winning-Goal zum 3:2 gegen Crimmitschau. An den kommenden beiden Spieltagen treffen die Eispiraten auf Tabellennachbar Bad Nauheim – bei einem Zähler Vorsprung.
Tim Heß