Bad Nauheims Torhüter Jerry Kuhn behielt beim 3:0-Erfolg in Selb den Überblick.
Foto: Mario Wiedel
Am 50. DEL2-Spieltag löste der EC Bad Nauheim mit einem 3:0-Erfolg in Selb das Ticket für die Pre-Playoffs, da zeitgleich der ESV Kaufbeuren in Rosenheim eine 3:4-Niederlage kassierte. Freiburg ist nach einem 3:2-Coup nach Verlängerung in Dresden ebenfalls auf Top-Ten-Kurs. Landshut verpasste durch die 2:5-Schlappe bei Verfolger Weiden die vorzeitige Viertelfinal-Qualifkation. Erfolgreich waren am Sonntag zudem Krefeld (6:4 gegen Regensburg), Crimmitschau (4:2 in Weißwasser) und Ravensburg (2:1 gegen Kassel).
Fast zwei Monate hatte der EC Bad Nauheim zu Saisonbeginn auf dem letzten Tabellenplatz verbracht, nun vollendeten die Roten Teufel den Aufschwung seit dem Trainerwechsel von Adam Mitchell zu Mike Pellegrims im November 2024 mit dem vorzeitigen Klassenerhalt. Mit einem Tor und zwei Vorlagen führte Verteidiger Bode Wilde den ECN am Sonntag zu einem 3:0-Sieg in Selb. Jerry Kuhn verdiente sich sein Shutout mit 33 Saves. Die Wölfe kassierten hingegen die siebte Niederlage in Serie, bei neun Punkten Rückstand auf den Vorletzten droht auch in der zweiten Playdown-Runde ein Handicap.
Freiburg entführte beim Debüt von Brady Gilmour zwei Punkte aus Dresden. Die Breisgauer gaben beim schwächelnden Top-Team (nun vier Niederlagen in Serie) zwar eine 2:0-Führung aus der Hand, doch in der Verlängerung gelang den Wölfen der „Lucky Punch“. Und tatsächlich war es Gilmour, der fünf Sekunden vor dem Ende der Overtime zum Helden avancierte. Kaufbeuren ließ sich von einem frühen 0:2-Rückstand in Rosenheim nicht aus der Fassung bringen, blieb nach 60 intensiven Minuten aber erneut ohne Zähler. Die Auswahl von Leif Carlsson unterlag mit 3:4. Ludwig Nirschl erzielte das Game-Winning-Goal für die Starbulls. Bei nun vier Punkten Rückstand auf Freiburg benötigt der ESVK am kommenden Freitag einen Sieg in Regensburg sowie Schützenhilfe der Selber Wölfe. Nur so kann es am Sonntag noch zu einem Entscheidungsspiel um Rang zehn zwischen Kaufbeuren und Freiburg kommen.
Die Eispiraten Crimmitschau setzten sich im sächsischen Duell in Weißwasser mit 4:2 durch. Vier verschiedene Torschützen und Torhüter Florian Mnich (34 Paraden) führten die Westsachsen zum Dreier an der polnischen Grenze. Im Kampf um das Playdown-Heimrecht zog die Auswahl von Jussi Tuores an Regensburg vorbei. Die Eisbären kassierten vor 6.093 Zuschauern eine 4:6-Niederlage in Krefeld. Pinguine-Top-Scorer Max Newton baute seine beachtliche Bilanz mit vier Scorer-Punkten (ein Tor, drei Vorlagen) weiter aus. Marcel Müller schnürte einen Doppelpack.
Die Ravensburg Towerstars profitierten im Top-Spiel gegen Kassel erneut von einem Shorthander. Knapp fünf Minuten vor Schluss gelang Fabian Dietz in Unterzahl das entscheidende Tor. Weiden hielt den Traum vom sechsten Platz mit einem 5:2 gegen Landshut am Leben. Doch auch nach dem Dreier im direkten Duell, der auch dank der beiden Treffer von Neuzugang James Hardie eingetütet wurde, beträgt der Rückstand auf die Niederbayern noch vier Punkte.
Tim Heß