Sieg in den Schlussminuten: Krefeld nimmt nach drei späten Matsumoto-Toren alle drei Punkte aus Dresden mit nach Hause.
Foto: Thomas Heide
Am 17. DEL2-Spieltag sorgte Schlusslicht Bietigheim mit einem 6:3 über DEL2-Spitzenreiter Kassel für eine große Überraschung. Allerdings mussten auch die Verfolger aus Kaufbeuren (2:3 in Bad Nauheim), Crimmitschau (3:4 n.V. in Freiburg) und Regensburg (5:6 in Ravensburg) Niederlagen quittieren. Die Selber Wölfe (0:4 gegen Landshut) rutschten durch die sechste Schlappe aus den letzten sieben Spielen auf Rang 13 ab. Erfolgreich waren am Sonntag auch die Starbulls Rosenheim (4:3 gegen Weißwasser) und die Krefeld Pinguine (6:3 in Dresden).
Dreimal führten die Dresdner Eislöwen in der Neuauflage des Playoff-Viertelfinalduells von 2023 gegen die Krefeld Pinguine. Dreimal kamen die Gäste bis zur zweiten Drittelpause aber zum Ausgleich. Und so war es in der absoluten Schlussphase der Partie Krefelds Jon Matsumoto, der mit einem Hattrick (58./59./60.) der Mannschaft von Interimstrainer Herbert Hohenberger den Auswärtssieg und drei Punkte bescherte. Zwei der drei Tore des Routiniers innerhalb von 138 Sekunden waren Empty-Net-Treffer.
Den dritten Sieg in dieser Woche feierten die Bietigheim Steelers im Heimspiel gegen die Kassel Huskies. Das Schlusslicht der Zweiten Liga bezwang den Tabellenführer aus Nordhessen mit 6:3 – maßgeblich beteiligt am Erfolg der Schwaben war Lewis Zerter-Gossage mit zwei Treffern und zwei Vorlagen. Der EHC Freiburg sah nach einem Doppelschlag von David Makuzki und Dante Hahn (50.) bereits wie der sichere Sieger gegen Crimmitschau aus. Dann mussten die Wölfe erneut in einem Heimspiel drei schnelle Gegentore hinnehmen. Die Eispiraten-Stürmer Colin Smith, Vinny Saponari (beide 54.) und Ladislav Zikmund (56.) forcierten eine Verlängerung. Sechs Sekunden vor dem Ende der Overtime sicherte Nick Master jedoch den Breisgaueren den zweiten Zähler.
Nach einem scheinbar sicheren 4:0-Vorsprung musste Aufsteiger Rosenheim im Heimspiel gegen Weißwasser am Ende noch einmal zittern, ehe der 4:3-Erfolg vor knapp 3.800 Zuschauern unter Dach und Fach war. Doppeltorschütze Lukas Laub und seine Teamkollegen wehrten sich in den Schlusssekunden gegen die Ausgleichsbemühungen der Füchse mit Erfolg. Gut eine Minute vor Spielende hatte eine schwere Verletzung von Rosenheims Stürmer Sebastian Streu auf der Spielerbank für eine minutenlange Unterbrechung gesorgt. Der Angreifer musste mit der Trage abtransportiert werden – Verdacht auf Kieferbruch.
Regensburg geriet in Ravensburg in Rückstand, führte nach Treffern von Richard Divis (2), Abbott Girduckis und Corey Trivino nach der Hälfte der Partie aber mit 4:1. Doch auch nach dem 2:5 durch Andrew Yogan (35.) gaben die Towerstars nicht auf. Die Oberschwaben setzten zu einer Aufholjagd an, die Matt Alfaro mit dem 6:5 47 Sekunden vor Schluss krönte. Nick Latta (Ravensburg) sowie Yogan und Girduckis (Regensburg) punkteten dreifach.
Ein Stromausfall störte in Bad Nauheim zunächst die SpradeTV-Übertragung, verhinderte aber nicht den guten Start der Roten Teufel. Jordan Hickmott schnürte schon in den ersten 190 Sekunden einen Doppelpack. Brisant: Mit ECN-Goalie Maximilian Meier und ESVK-Schlussmann Rihards Babulis trafen beide Torhüter auf ihren letztjährigen Arbeitgeber. Spannend verlief die Schlussphase, in der die Hessen die knappe 3:2-Führung trotz einer großen Strafe gegen Jerry Pollastrone erfolgreich verteidigten. Shutout für Jonas Langmann: Der Goalie des EV Landshut parierte beim 4:0-Erfolg in Selb alle 20 Wölfe-Versuche. Unter den EVL-Torschützen befand sich auch der 17-jährige Stürmer Tobias Schwarz – erster Profitreffer für das Talent.
Sebastian Groß/Tim Heß