Trainer Mark French kassierte mit dem ERC Ingolstadt eine 1:4-Niederlage im Achtelfinal-Hinspiel der Champions Hockey League.
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Mit Ingolstadt und Mannheim starteten am Dienstag zwei deutsche Mannschaften in das Achtelfinale der Champions Hockey League. Allerdings kassierten sowohl die Panther (1:4 gegen Växjö) als auch die Adler (1:4 in Rapperswil) Hinspielniederlagen.
Der deutsche Nationalspieler Tobias Rieder brachte die Växjö Lakers in Ingolstadt in kurioser Manier früh in Führung. Ein Klärungsversuch von Wojciech Stachowiak prallte in der Ecke von Rieder ab. Die Scheibe wurde zu einer Bogenlampe, die ERC-Angreifer Marko Friedrich mit dem Handschuh ins eigene Netz beförderte (4.). Ein Blackout, da weit und breit kein schwedischer Akteur zu sehen war. Gabriel Carlsson (11.) legte noch vor der ersten Pause nach. Sein Schuss von der Blauen Linie wurde erneut von einem Ingolstädter abgefälscht, sodass Torhüter Devin Williams chancenlos blieb.
Die Schanzer kamen mit Dampf aus der Kabine. 35 Sekunden nach Wiederbeginn schob Daniel Pietta nach einem sehenswerten Pass von Travis St. Denis ein. In Überzahl verpassten die Hausherren dann allerdings den Ausgleich, stattdessen setzte Victor Stjernborg (27.) unmittelbar nach Ablauf der Lakers-Strafe zu einem Solo an. Der 20-Jährige tanzte Mat Bodie aus und zog trocken ab – 1:3. Mit einer Direktabnahme aus dem Slot sorgte Gäste-Top-Scorer Dylan McLaughlin (30.) kurz darauf für die Vorentscheidung, denn im Stile eines Spitzenteams ließ der schwedische Meister nichts mehr anbrennen. Es blieb beim 1:4.
Nach einer Strafe gegen David Wolf (7.) geriet Mannheim in der Schweiz ins Hintertreffen. Der US-Amerikaner Jordan Schroeder (8.) staubte nach einer Kombination über Tyler Moy und Roman Cervenka in Überzahl ab. Die Adler kamen durch Linden Vey (12.) zurück. Der Kanadier nutzte ein Zuspiel von Youngster Paul Mayer. Dann liefen die Quadratestädter jedoch in einen Konter. Martin Frk entwischte der Mannheimer Defensive, legte quer und Gian-Marco Wetter (18.) brachte Rapperswil-Jona zum zweiten Mal in Front.
Im einem Mitteldrittel ohne großes Spektakel scheiterte Adler-Stürmer Tyler Gaudet aus aussichtsreicher Position an Lakers-Schlussmann Melvin Nyffeler. Auf der anderen Seite bewahrte der bis dahin starke Felix Brückmann das Team von Johan Lundskog vor einem höheren Rückstand. Im Schlussabschnitt zogen die Eidgenossen das Tempo aber nochmal an. Schroeder (45.) musste den Puck nach perfektem Pass von Nicklas Jensen nur noch über die Linie drücken. Das galt auch für Frk (59.), nachdem Brückmann das Spielgerät hinter dem eigenen Kasten an Victor Rask vertändelt hatte. Ein extrem bitterer Moment, der die Aufgabe im Rückspiel deutlich erschweren dürfte. Doch insgesamt passte dieser Schlusspunkt irgendwie zu einem nicht gerade inspirierenden Auftritt der Mannheimer.
Die Partie Pelicans Lahti (Finnland) gegen HC Vitkovice Ridera (Tschechien) konnte aufgrund von Problemen mit der Eisfläche nicht stattfinden und wurde mit 0:3 gegen die Finnen gewertet. Am morgigen Mittwoch trifft der amtierende deutsche Meister Red Bull München auf Genf-Servette aus der Schweiz. Das Match beginnt um 19.30 Uhr. Für Mannheim und Ingolstadt stehen am kommenden Dienstag die Rückspiele an.
Tim Heß