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Freitag, 3. November 2023

Konferenz in Köln Zu alt, zu marode, zu teuer: Wie man Eishallen erhalten oder neu bauen kann

Foto: IMAGO/Eibner Pressefoto

Nachhaltigkeit wird heute in allen Bereichen des Lebens immer wichtiger. Auch im Eishockey wird diese in naher Zukunft eine tragende Rolle einnehmen – eigentlich sollte das schon jetzt so sein – damit der Sport nicht irgendwann von der Landkarte verschwindet. Bei der Kölner Messe war deshalb vor Kurzem zur großen Eishallen-Konferenz geladen.

Kurz zur aktuellen Situation: 170 Eishallen gibt es in Deutschland – in einem Land mit knapp 83 Millionen Einwohnern eine überschaubare Zahl. Viele davon wurden vor mehreren Jahrzehnten errichtet und sind heute teilweise marode und stark renovierungsbedürftig. Neubauten und Modernisierungen sind teuer und eine Seltenheit – auch weil jahrzehntelang praktisch kein übergeordneter Plan dafür existierte. Ein hausgemachtes Problem, da Verband und Vereine lange getrennt und jeweils auf eigene Faust handelten.

In Köln trafen sich am 24. Oktober der DEB, Ligen und Vereine mit Vertretern aus den Kommunen, sowie aus Wissenschaft und Architektur mit dem Ziel der Entwicklung eines nachhaltigen Konzeptes für Eishallen und Eissportstätten, um deren Zukunft zu sichern. Die Folgen des Eissports für die Umwelt seien ein Thema, „über das wir in der Vergangenheit sehr ungern geredet haben“, gab DEL-Ligenleiter Jörg von Ameln zu. Dementsprechend müssten nun umso dringender von und mit den Clubs individuelle Nachhaltigkeitskonzepte entwickelt werden.

Informationen über die Eishallen in Deutschland (4 Einträge)

 

Orientieren kann man sich für den erhofften Fortschritt vielleicht an Finnland. Manu Varho vom "Facility Commitee" des finnischen Verbands und beim IIHF, gab in Köln Einblicke in die Vorgehensweise seiner Landsleute. Vor allem die überregionale Zusammenarbeit und die Verständigung über alle sportlichen und verwaltungstechnischen Ebenen ermögliche es, das Problem an der Basis anzupacken: Eine gute Ausbildung der Eismeister und Hallenmanager sei eine Grundvoraussetzung, denn „Wir sind der Meinung, dass die besten Spieler die besten Voraussetzungen benötigen“, so Varho, dem der Erfolg des finnischen Nationalteams in den letzten Jahren dabei durchaus recht gibt. Auch die Wasserqualität sei entscheidend: Gefiltertes Wasser ermögliche eine Eisdicke von nur 2,5cm, während andernorts oft Leitungswasser verwendet und doppelt so viel Eis gebraucht werde. Das schone Ressourcen und spare den Hallen jedes Jahr bis zu 80.000 Euro pro eingespartem Zentimeter Eis.

Es muss sich also etwas ändern im Umgang mit Deutschlands Eishallen, um Schließungen in Zukunft zu vermeiden. Ein Beispiel: Die Halle im niedersächsischen Nordhorn. In den 1970ern errichtet ist diese heute stark sanierungsbedürftig und soll abgerissen werden. Eine Bürgerinitiative musste sich einschalten, um das vorerst zu verhindern.

Es wird die Zusammenarbeit aller Beteiligten erfordern, um das Thema Nachhaltigkeit mit der aktuellen Lage um Deutschlands Eishallen zu vereinen. Wenn sich das Eishockey eine gute Grundlage für eine langfristige Zukunft schaffen will, muss schnellstens der Anfang gemacht und ein geeigneter Lösungsweg gefunden werden.

Bernd Schwickerath/Michael Wutz
Eishockey NEWS behandelt dieses Thema ausführlich in Ausgabe 44


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Notizen

  • vor 16 Stunden
  • Nach dem Faustkampf zwischen Münchens Konrad Abeltshauser und Wolfsburgs Andy Miele im PENNY-DEL-Spiel vom 30. Dezember sprach nun der Disziplinarausschuss der Liga aufgrund eines Verstoßes gegen die DEL-Regel 46 (Fighting) eine Geldstrafe in nicht bekannter Höhe gegen beide Spieler aus.
  • vor 23 Stunden
  • Anfang November reagierten die Selber Wölfe (DEL2) auf die anhaltende Verletztenmisere mit der Verpflichtung von Lukas Koziol. Der Mittelstürmer (neun Einsätze, zwei Vorlagen) wurde von den Oberfranken mit einem Tryout-Vertrag bis Jahresende ausgestattet, den man jetzt auslaufen lässt.
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  • gestern
  • Dank zweier Treffer in den letzten fünf Spielminuten hat sich Fribourg-Gottéron am späten Montagabend mit 4:2 gegen Turniergastgeber HC Davos durchgesetzt und ist ins Finale des Spengler Cups 2024 eingezogen. Dort treffen die Schweizer – wie schon in der CHL – auf die Straubing Tigers.
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  • vor 2 Tagen
  • Ab 01. Januar übernimmt Ex-Pinguine-Stürmer Steffen Ziesche das Amt des Assistenztrainers in Krefeld (DEL2) und wird in den kommenden zwei Spielzeiten hinter der Bande der Pinguine stehen. Der Vertrag mit dem bisherigen Co-Trainer Herbert Hohenberge wurde einvernehmlich aufgelöst.
  • vor 3 Tagen
  • Im Samstagnachmittagsspiel beim Spengler Cup 2024 in Davos setzte sich Kärpät Oulu aus Finnland mit 3:2 nach Verlängerung gegen Dynamo Pardubice aus Tschechien durch. Durch die Punkteteilung der Konkurrenten durfte sich Fribourg über den Gruppensieg und den Halbfinaleinzug freuen.
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