Die Harzer Falken bejubelten am Sonntag den Meistertitel in der Regionalliga Nord in Hamburg mit ihren Fans.
Foto: Andreas Radermacher
Der Meister der Regionalliga Nord heißt auch im Jahr 2025 wieder Harzer Falken Braunlage. In vier Spielen setzte sich das Team von Jozef Potac gegen das Überraschungsteam der Saison, Aufsteiger Crocodiles Hamburg durch. Am Sonntag gab es in Spiel 4 vor ausverkauftem Haus in Hamburg (1.955 Zuschauer) einen 3:1-Auswärtssieg.
Im Gegensatz zu den bisherigen Duellen ruhte die Verantwortung für die spielentscheidenden Szenen am vergangenen Wochenende in den Spielen 3 und 4 nicht mehr nur auf den Schultern der Falken-Routiniers um Christoph Koziol. Das war letztlich der Schlüssel zum erneuten Titelgewinn. Alle Blöcke stellten am Wochenende ausreichende Scorer-Qualitäten unter Beweis, sodass die mit großem kämpferischem Einsatz spielenden Crocodiles vor knapp 1.400 Zuschauern im Braunlager Wurmbergstadion und zwei Tage später in der ausverkauften eigenen Halle (insgesamt sahen die vier Spiele rund 6.500 Zuschauer) am Ende mit leeren Händen dastanden.
Es machte am Ende nichts, dass Braunlages Regan Nagy Freitag erst eine Fünf-Minuten-Strafe kassierte und später noch zwei plus fünf plus Spieldauer. Die Hamburger konnten daraus, auch wegen unnötiger eigener Strafen, kein Kapital schlagen, verloren 3:4. Am Sonntag in Hamburg zeigte sich dann, dass die Niederlage im Harz ein echter Wirkungstreffer für die Crocodiles war. Mit aller Routine erspielten sich die Harzer Falken beim 3:1-Sieg die Titelverteidigung, kamen jeweils zu einem ideal passenden Spielmoment zu ihren Treffern.
Ob es für die Braunlager eine Chance auf Titelverteidigung geben wird, steht aktuell noch nicht fest. Die Gespräche zu einem Comeback der Regionalliga Nordost, zumindest mit einer gemeinsamen Meisterrunde nach dem Jahreswechsel, sind noch nicht abgeschlossen. Auf ein Oberliga-Comeback werden die Fans in Braunlage hingegen weiter warten müssen. Es gab keine Signale der Falken-Führung in Richtung des DEB.
Ohnehin ist es derzeit noch offen, ob die Falken weiter mit einem ähnlich starken Team werden antreten können. Auf Sportdirektor Erik Pipp wartet angesichts eines wahrscheinlich reduzierten Etats bei der Kaderzusammenstellung eine interessante Aufgabe. Im Blick dürfte er dabei vor allem jüngere Spieler haben, die in Verbindung mit Ausbildungsplätzen nach Braunlage wechseln könnten. Die Mannschaft der Harzer hat aktuell den höchsten Altersschnitt der Liga, eine Verjüngung steht somit auf längere Sicht zwangsläufig an.
Markus Terbach/Robert Koch