Vor dem Draft in der Nacht auf Samstag: Trades von Ullmark, Dubois & Co. als Vorboten auf die heiße Phase für NHL-Manager mit Draft und Free Agency

In der Nacht auf Samstag findet, sozusagen als Start in die heiße Phase der Kaderplanungen in der NHL, in Las Vegas der Entry-Draft statt, bei dem sich wie jedes Jahr die NHL-Clubs die Rechte an den besten Talenten der Eishockeywelt sichern. Bereits am Montag beginnt dann auch schon die Free Agency, also die Wechselphase für vertragslose Spieler. Einige Clubs haben sich in den vergangenen Tagen bereits mit unterschiedlichen Transaktionen auf die kommenden Tage und Wochen vorbereitet.

Am aktivsten waren dabei die San Jose Sharks. Das Team von Nico Sturm darf dieses Jahr an erster Stelle draften und wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit Top-Talent Macklin Celebrini wählen. Die Kalifornier besaßen bis vor kurzem auch Pick Nummer 14, gaben diesen und ein Zweitrunden-Draftrecht aber mittlerweile für Pick elf an Buffalo ab. Zudem tauschten sie Kyle Burroughs für Carl Grundström von den Los Angeles Kings ein und erhielten von den Detroit Red Wings einen Pick in der zweiten Runde, um gleichzeitig den Vertrag von Verteidiger Jake Walman zu übernehmen – was den Red Wings kurz vor der Free Agency mehr Raum unter dem Salary Cap beschert.

Den größten Namen verpflichteten die Ottawa Senators: Im Tausch für Torhüter Joonas Korpisalo, Stürmer Mark Kastelic und Pick Nummer 25 im diesjährigen Draft zogen die Sens Bostons Goalie Linus Ullmark an Land – er soll nun die langjährigen Torhüterprobleme in Kanadas Hauptstadt lösen. Auch die Washington Capitals waren aktiv auf dem Trade-Markt unterwegs: Zunächst erhielten sie im Austausch für Goalie Darcy Kuemper den in Los Angeles in Ungnade gefallenen Stürmer Pierre-Luc Dubois und legten in der Nacht auf Freitag mit Stürmer Andrew Mangiapane nach – für ihn geht ein Zweitrunden-Pick 2025 zurück nach Calgary. Bereits in der Vorwoche waren die Flames an einem größeren Trade beteiligt: Für ihren Goalie Jacob Markström erhielten sie aus New Jersey ein Erstrunden-Draftrecht 2025, sowie Verteidiger Kevin Bahl.

Es ist also angerichtet für die – neben der Trade-Deadline – wohl hektischste Phase für die General Manager in der NHL. Die bisherigen Trades waren mit großer Wahrscheinlichkeit erst der Startschuss, in den kommenden Tagen darf man auf einige weitere Veränderungen gespannt sein – und mit Sicherheit auch auf den ein oder anderen überraschenden Wechsel eines Free Agents.

Jasper Borrmann/Michael Wutz