Manager Doug Armstrong (links) beim Draft von Cole Beaudoin. Er könnte unbeabsichtigt den Namen der Franchise verraten haben.
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Die jüngste NHL-Franchise aus Utah – aktuell unter dem Namen Utah Hockey Club firmierend aber offiziell noch ohne Namen – hat rund um das Draft-Wochenende gleich mächtig für Schlagzeilen im NHL-Business gesorgt und sich als erstes Talent Tij Iginla, Sohn von NHL-Legende Jarome Iginla gesichert, es folgte in einem weiteren Runde-eins-Pick Cole Beaudoin.
Insgesamt durfte der Club elfmal draften – fünf Stürmer und sechs Verteidiger. Neben Iginla sicherten sie sich auch das österreichische Talent Gregor Biber (im Nachwuchs von Rögle BK/Schweden) in Runde vier auf Position 98. Österreich hatte Deutschland diesmal etwas im Draft voraus: Es hatte zwei Picks, Deutschland dagegen erstmals seit mehr als zehn Jahren gar keinen.
Utah hatte aber nicht nur im Draft viel zu tun, das Management machte noch durch weitere Deals auf sich aufmerksam. Und zwar mit gestandenen Spielern. Aus Tampa kam der zweifache Stanley-Cup-Sieger Mikhail Sergachev: General Manager Bill Armstrong sagte über Sergachev: „Er hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er seinem Team als Punkte-Produzent zum Sieg verhelfen kann, und dass er einer der besten Shot-Down Verteidiger ist, den es in der Liga gibt.“ Für den Russen ging unter anderem der Schweizer JJ Moser nach Tampa. Zusätzlich kam dann mit John Marino ein weiterer Verteidiger nach Utah. Er spielte in den vergangenen beiden Spielzeiten bei den New Jersey Devils.
Zurück aber zum Draft: Und da passierte etwas, das für die Fans wohl das interessanteste ist: Denn nachdem er in Runde eins an Position sechs Tij Iginla gezogen hatte, sagte er: „Als Pick fünf durch war, wussten wir dass er ein Utah Yeti sein würde.“ Hat der Manager also den neuen Namen, der derzeit immer noch in einem Voting gesucht wird, schon vorab verraten? „Ich darf den Namen nicht wählen“, fügte er noch an. „Aber ich denke, die Kinder hier in Utah wählen 25-mal am Tag. Ich denke, die haben das schon verstanden...“
Zuletzt standen bei dem Voting neben den Beinamen Yeti und dem aktuell verwendeten Hockey Club noch Venom, Mammoth, Outlaws und Blizzard zur Wahl. Mehr als 520.000 Fans hatten sich in Phase 1 der Abstimmung beteiligt. Die Eigner hatten trotz der Fan-Beteiligung erklärt, selbst das letzte Wort bei der Namensgebung zu haben.
Jasper Borrmann/Michael Bauer