Mittendrin in der Kölner Jubeltraube: Siegtorschütze Gregor MacLeod.
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Die Kölner Haie haben die Finalserie der PENNY DEL mit einem 2:1-Heimsieg nach Verlängerung am Karsamstag ausgeglichen. Gregor MacLeod erzielte in der 74. Spielminute den Siegtreffer für die Hausherren vor 18.600 Fans in der ausverkauften LANXESS arena. Der Hauptrunden-Sechste der PENNY DEL meldete sich damit im Duell mit dem Titelverteidiger eindrucksvoll zurück. Ebenfalls bitter für die Eisbären: Kapitän Kai Wissmann schied schon in der ersten Spielminute mit einer Handverletzung aus, nachdem ihn der Stock von Maximilian Kammerer an der ungeschützten Innenseite des Handschuhs getroffen hatte. Der Leistungsträger in der Eisbären-Defensive wurde schmerzlich vermisst.
Die Hausherren nutzten gleich das erste Powerplay des Abends: Parker Tuomie bekam den Puck nach einem Abpraller perfekt von Justin Schütz serviert und hatte in der vierten Minute leichtes Spiel, zum 1:0 für die Haie einzuschießen. Kurz zuvor hatte Gabriel Fontaine per Alleingang in Unterzahl die Chance auf eine frühe Eisbären-Führung vergeben. Der knappe Vorsprung der Kölner hatte auch nach 20 Minuten Bestand.
Im zweiten Abschnitt machte es Berlin den Kölnern nach und nutzte ebenfalls das erste Powerplay des Abends: Nach klasse Querpass von Ty Ronning versenkte Leo Pföderl den Puck im halbleeren Gehäuse der Haie. Mit seiner Torvorlage punktete Ronning auch im elften Playoff-Spiel in Serie und egalisierte damit den bisherigen DEL-Rekord – gehalten vom Landshuter Wally Schreiber und Düsseldorfer Brandon Reid. Mit dem neuen Spielstand von 1:1 ging es in den Schlussabschnitt, in dem Köln die aktivere Mannschaft war und unter anderem bei einer Fünf-gegen-drei-Überzahl die große Chance zur Entscheidung bzw. zur erneuten Führung hatte. Doch Berlin überstand die doppelte Unterzahl nach einem übermotivierten Bandencheck von Lean Bergmann und so ging Spiel 2 der DEL-Finalserie in die Overtime.
In dieser rettete zunächst Berlins Schlussmann Jake Hildebrand gegen Gregor MacLeod, der per Rebound am Schoner des stark reagierenden Goalies scheiterte. In der Folge vergaben die Eisbären einen Zwei-auf-eins-Konter: Freddy Tiffels bediente Pföderl, der den Puck aber nicht richtig traf und so in Julius Hudacek seinen Meister fand. Und dann war wieder MacLeod an der Reihe und verwandelte seine zweite Großchance der Verlängerung zum umjubelten Heimsieg der Haie: Über links kommend fand er die Lücke am langen Eck und setzte den Puck perfekt neben den langen Pfosten ins Gehäuse von Hildebrand. Damit gelang Köln der 1:1-Serienausgleich – weiter geht es am Ostermontag um 16:30 Uhr in Berlin (live bei MagentaSport).
Sebastian Groß