Leipzigs Verteidiger Leon Lilik, der Mister Movember 2019.
Foto: Kitzing PiX
Die Mister-Movember-Wahl 2019 war ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen zwei ehemaligen Teamkollegen aus der Oberliga Nord. Und nicht nur das: Leon Lilik (24) und Nick Bovenschen (35), die zusammen knapp 15.000 der gut 24.000 abgegebenen Stimmen auf sich vereinten, haben sogar schon zusammen gewohnt, als sie noch gemeinsam für die Hannover Indians verteidigten. Nun spielt Lilik seit 2018 im Trikot der EXA IceFighters Leipzig und konnte sich letztendlich knapp gegen seine Konkurrenten von den Indians und deutlicher gegen 20 weitere Spieler aus DEL, DEL2 und den Oberligen durchsetzten.
Herr Lilik, 7.598 von 24.036 Stimmen haben entschieden: Sie sind der Mister Movember 2019 im deutschen Eishockey! Was sagen Sie dazu?
Leon Lilik: „Das ist schon krass.“
Haben Sie die Wahl verfolgt? Wussten Sie, dass Sie gute Chancen hatten zu gewinnen?
Lilik: „Ja, ich habe das schon so ein wenig verfolgt. Ich hatte Kontakt mit dem Fotografen, der das Foto geschossen hat. Und der meinte, dass er es einschickt. Und auch meine Teamkollegen haben dann immer wieder Zwischenstände geschickt, wie es gerade steht.“
Am Ende wurde es ein Zweikampf zwischen Ihnen und Nick Bovenschen – zwei Verteidiger aus der Oberliga Nord. Was sagt das über die Fans dort aus, bei all der Konkurrenz aus DEL, DEL2 und Oberliga Süd?
Lilik: „Die Fans waren auf jeden Fall enthusiastisch dabei. Es war echt witzig, dass es ein Zweikampf mit Nick Bovenschen war. Mit ihm habe ich bei den Hannover Indians schon zusammengespielt und wir haben sogar zusammen gewohnt. Dass es nun so eng wurde am Ende zwischen uns beiden, war schon recht lustig.“
Hatten Sie schon Kontakt mit Nick Bovenschen bezüglich der verdammt engen Wahl?
Lilik: „Nein, noch nicht. Aber ich bin mir ziemlich sicher, da kommt bald eine Nachricht von ihm.“
Wie stehen Sie zum Thema Movember? Ist es das erste Mal, dass Sie an der Spendenaktion teilnehmen?
Lilik: „Ich mach seit drei oder vier Jahren mit. Aber das war nun das erste Mal, dass ich auch etwas Bartwuchs hatte. Bisher war das mehr Halli Galli. Als ich in Hannover gespielt habe, haben dann auch einige Fans ein paar Spenden gesammelt. In Leipzig hat das letztes Jahr auch geklappt. Dieses Jahr haben ich und ein paar Kollegen recht spontan mitgemacht. Als Mannschaft haben wir dieses Jahr leider nichts gesammelt, letztes Jahr hatten wir einen Team-Account und ich hatte noch meinen eigenen. Es ist schön, so ein klein wenig helfen zu können und auch etwas fürs Karma zu tun. Heuer war es mehr nach dem Motto: Komm, ich lass mir mal einen ‚Schnuppi‘ stehen. Und es ist auch schön, dass man so Aufmerksamkeit erreichen kann.“
Mal ganz ehrlich: Wie viel Arbeit steckt hinter so einem feinen Schnurrbart wie dem ihren?
Lilik: „Das ist jetzt zwar etwas unangenehm zu sagen, aber da steckte schon ziemlich viel Arbeit dahinter. Da wurde schon ordentlich gekämmt und mit Bart-Fix nachgeholfen. Vor allem bei den Spielen, wenn man weiß, dass Fotos gemacht werden. Da stehst du dann vor dem Spiel in der Kabine und versuchst noch den Bart zu drehen, bevor es aufs Eis geht.“
Gab es denn auch Lob für den Bart von den Gegnern während der Spiele im November? Oder den ein oder anderen Kommentar?
Lilik: „Im Spiel direkt nicht. Aber nach den Spielen beim Handshake durchaus. Da haben schon ein paar Jungs gesagt, dass der Bart cool aussieht oder Ähnliches.“
Interview: Sebastian Groß