Erst in der Verlängerung wurde die Partie zwischen Memmingen und Tilburg entschieden. Foto: IMAGO / Nordphoto, Hafner
Zum Start der Playoff-Viertelfinalrunde mussten sich die beiden Staffel-Meister jeweils zu Hause geschlagen geben. Der Blue Devils Weiden unterlagen gegen die Hannover Indians mit 0:3. Mit 1:5 deutlich verloren die Saale Bulls Halle gegen die Eisbären Regensburg. Knapp dagegen ging es in den Partien der Hannover Scorpions gegen die Starbulls Rosenheim und zwischen den Memmingen Indians und den Tilburg Trappers zu. In beiden Spielen behielten die Gastgeber letztlich die Oberhand.
Der Süd-Meister Weiden hatte in einem flotten ersten Drittel mehr vom Spiel. Die Oberpfälzer kamen zu guten Torchancen. Die Indians dagegen waren im zweiten Abschnitt erfolgreicher. Mit einem Doppelschlag von Kyle Gibbons (25.) und Robin Palka (27.) zog Hannover in Front. Die Blue Devils drängten auf den Anschluss, reihum jedoch scheiterten die Angreifer bei ihren Versuchen am glänzend aufgelegten Schlussmann David Miserotti-Böttcher, der die Indians schon im Achtelfinale zum Serienerfolg über Deggendorf führte. Auch im letzten Drittel half alles Anrennen nichts. Hannover verteidigte geschickt und ließ in Unterzahl nichts zu. Branislav Pohanka (59.) entschied die Begegnung – die ein Torschussverhältnis von 46:23 verzeichnete – mit einem Schuss ins verwaiste Devils-Tor zum 3:0 für die Indians.
Nach einem verhaltenen Beginn beider Mannschaften gelang es zunächst den Gästen aus Regensburg, durch Tomas Plihal (6.) bei den Saale Bulls Halle in Führung zu gehen. Halle fand jedoch schnell eine passende Antwort: Tatu Vihavainen traf in der 8. Minute zum Ausgleich. Nach einem weiter sehr umkämpften ersten Abschnitt bekamen die Zuschauer auch im zweiten Drittel sehenswerte Szenen geboten. Verpassten es aber die Hallenser, eine Großchance erfolgreich zu verwerten, so machten schließlich die Eisbären kurzen Prozess. Nach dem Treffer von Constantin Ontl (32.) schockten Richard Divis und Lukas Heger mit einem Doppelschlag binnen 32 Sekunden die Gastgeber. Halle-Coach Ryan Foster reagierte mit einer Auszeit und einem Torhüterwechsel. Doch spätestens mit dem 1:5 durch Tomas Schwamberger in der 46. Minute war das Auftaktspiel dieser Serie entschieden.
Energisch gingen die Hannover Scorpions ins Heimspiel gegen die Starbulls Rosenheim. Der Gegner wurde in die Defensive gedrängt. Nach einigen vergebenen Möglichkeiten gelang Christoph Koziol das 1:0 (14.). Keine vier Minuten später aber markierte Zack Phillips den Ausgleich. Deutlich mehr Torschüsse verzeichneten die Oberbayern in den zweiten zwanzig Minuten. In der 31. Minute war Maximilian Hofbauer mit dem 1:2 zur Stelle. Die Hausherren wussten allerdings zu antworten und egalisierten das Ergebnis in Überzahl durch Julian Airich (36.). Mario Valery-Trabucco (44.) stellte wiederum auf 3:2 und läutete eine spannende Schlussphase ein. Diese entschied Tyler Gron in der 60. Minute mit dem 4:2.
Mit der Unterstützung von fast 2.500 Fans im Rücken erwischten in einer ausgeglichenen Partie gegen Tilburg die Memmingen Indians den besseren Start. Jaroslav Hafenrichter nutzte in der 9. Minute ein Überzahlspiel zum 1:0 aus. Diese Führung hielt bis 13 Sekunden vor der ersten Pause: Brett Bulmer traf zum 1:1. Giovanni Vogelaar (28.) scheiterte bei einem Penalty zur möglichen Gästeführung. Erfolgreicher war auf der anderen Seite Matej Pekr (29.), der seine Farben jubeln ließ. Munter weiter ging es auch im Schlussdrittel. Erneut schlug Bulmer (49.) zu. Wie er in Überzahl einnetzte, so nutzten auch die Waßmiller-Schützlinge durch Donat Péter (51.) eine numerische Überlegenheit zum nächsten Treffer. Die Trappers setzten alles auf eine Karte und setzten durch Ties van Soest den Puck eine Sekunde vor der Schlusssirene in die Maschen zum 3:3. Der Eishockey-Krimi musste in der Overtime entschieden werden. Diese dauerte allerdings nur 51 Sekunden. Alec Ahlroth gelang der Siegtreffer für Memmingen.
Spiel 2 in den "Best-of-five"-Serien findet am Sonntag statt.
Michael Sporer