Ein Spieler der EV Füssen hat Hassbriefe erhalten. Der Club kündigte an, den betroffenen Akteur zu unterstützen und gegen den oder die Verursacher(in) vorzugehen.
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Erneut macht ein Verein aus dem deutschen Eishockey aufmerksam auf Hass gegenüber seinen Spielern: Süd-Oberligist EV Füssen teilte mit, dass einem Spieler Briefe vor seine Wohnungstüre gelegt worden seien, „in denen er angefeindet, beleidigt und zum Verlassen von Verein und Stadt aufgefordert worden ist.“ Außerdem sei auch der private PKW dieses nicht genannten Spielers beschädigt worden.
Dass sich sich die verursachende Person zudem als „EVF-Fan“ bezeichnet, sei beschämend. „Mir fehlen offen gesagt die Worte, dass ein Spieler des EV Füssen durch so eine feige Aktion eines selbsternannten 'Fan' angegriffen wurde“, wird Vorstand Jörg Noack in der Meldung des Clubs zitiert. Noack sagte weiter, in diesem Fall sei „eine Grenze überschritten“ worden, die man „nicht tolerieren werde“. Er kündigte an, nicht nur den betroffenen Spieler zu unterstützen, sondern auch rechtliche Schritte zu prüfen und zu vollziehen.
Zuletzt hatte Nationalmannschaftskapitän Moritz Müller öffentlich Drohungen gegen seine Kinder auf Instagram öffentlich gemacht. „Wir sind fassungslos und schockiert, wie Menschen dazu in der Lage sind, solche Drohungen gegenüber anderen Menschen auszusprechen“, hatten die Kölner Haie am 8. Januar mitgeteilt. Ende 2023 ging die Düsseldorfer EG gegen einen Facebook-Nutzer vor, der aufgerufen hatte, dass Fans die Geschäftsstelle stürmen sollen. Und in Iserlohn war Ex-Sportdirektor Christian Hommels Familie mehrfach bedroht worden.