Jordan Knackstedt
Foto: Mario Wiedel
Die Hannover Scorpions aus der Oberliga Nord haben das Rennen um Angreifer Jordan Knackstedt gewonnen. Der langjährige DEL2-Punktesammler verbrachte zuletzt eine Saison bei den Selber Wölfen und kam bei 58 Einsätzen auf 25 Tore und 29 Vorlagen. In insgesamt 415 Zweitliga-Spielen für Kaufbeuren, Crimmitschau, Dresden und Selb verbuchte der Deutsch-Kanadier 509 Punkte und 634 Strafminuten. Von 2018 bis 2023 spielte Knackstedt in Dresden und fungierte in zwei Spielzeiten auch als Kapitän der Eislöwen. 2021/22 wurde Knackstedt nach einer Hauptrunde mit 76 Punkten in 51 Partien als Spieler des Jahres der DEL2 ausgezeichnet.
Trotz seiner starken Scoring-Werte war Knackstedt nie unumstritten. Besonders in seinen ersten Zweitliga-Jahren fiel der Center auch regelmäßig durch Undiszipliniertheiten auf, kassierte in seinen ersten beiden kompletten DEL2-Saisons jeweils mindestens 130 Strafminuten. Während der Zeit in Dresden ging die Anzahl der Hinausstellungen jedoch kontinuierlich nach unten, in Selb waren zuletzt aber wieder 83 Strafminuten auf Knackstedts Konto. Scorpions-Coach Tobias Stolikowski meint dennoch: „Jordan Knackstedt passt genau in unser Anforderungsprofil." Sportchef Eric Haselbacher bezeichnete den Transfer als „nicht ganz einfach“.
Die Personalie Knackstedt ließ zuvor einige Fragen offen. Erst vor zehn Tagen kommunizierten die Wölfe den Abschied des Stürmers. Hatte er in Selb einen längeren Kontrakt als nur über eine Saison? Geschäftsführer Sven Gerike ließ diese mehrfach gestellte Frage lange unbeantwortet – erklärte erst zuletzt, dass Knackstedt nur einen Einjahresvertrag gehabt haben soll. Zwar habe es Überlegungen gegeben, den Deutsch-Kanadier weiterzuverpflichten, letztendlich sorgte jedoch das gekürzte Budget für ein Veto. Anfang Mai hatte der Club vermeldet, dass das Budget um 20 Prozent heruntergeschraubt werden muss.