Moskitos-Keeper Leon Hümer war beim Spiel gegen die TecArt Black Dragons nicht zu überwinden und feierte beim 3:0-Heimsieg Essens gegen Erfurt seinen ersten Shutout der Saison.
Foto: Dirk Unverferth
Der elfte Spieltag der Oberliga Nord sah das Spitzenduell zwischen den bis dato besten Mannschaften als auch das Duell der beiden Kellerkinder vor. Am Ende setzten sich auf eigenem Eis sowohl Tilburg (5:4 nach Verlängerung gegen die Hannover Scorpions) als auch Rostock (3:1 gegen Herne) durch. Weitere Heimsiege gelangen den Moskitos Essen (3:0 gegen Erfurt), Hamm (4:3 gegen Halle) und Leipzig (2:1 nach Shootout gegen Duisburg), während Herford als einziges Team beim 6:3 gegen die Hannover Indians auswärts erfolgreich war.
Ein Treffer pro Spielabschnitt reichte den ESC Wohnbau Moskitos Essen zum Heimsieg gegen die TecArt Black Dragons Erfurt. Youngster Lenny Boos traf im ersten, Sandis Zolmanis in Überzahl im zweiten und Fabio Frick per Empty-Netter im letzten Drittel zum 3:0-Erfolg gegen die Thüringer. Während Moskitos-Keeper Leon Hümer bei seinem zweiten Einsatz seinen zweiten Sieg und zugleich sein erstes Shutout feiern konnte, blieben die Drachen zu zweiten Mal im bisherigen Saisonverlauf ohne eigenen Treffer.
Ein analoges Bild an der Ostsee, wo auch die gastgebenden Piranhas gegen die Miners aus Herne einmal je Spielabschnitt den Puck im gegnerischen Netz versenken konnten – ebenfalls bei Fünf-gegen-fünf, dann im Powerplay und am Ende per Empty-Net-Goal. Somit setzten sich die Raubfische im Kellerduell gegen die Mannschaft vom Gysenberg, für die Samuel Eriksson kurz vor Ende den Ehrentreffer erzielte, mit 3:1 durch und schoben sich vom vorletzten Platz auf Rang neun vor.
In der Tabelle weiter durchgereicht wurden die Saale Bulls, die sich am Hammer Maxipark mit 3:4 geschlagen geben mussten und auf den vorletzten Platz abgerutscht sind. Bis zehn Minuten vor dem Ende lagen die Hallenser mit 0:4 im Rückstand, ehe man die Aufholjgad startete und sich binnen weniger Minuten bis auf einen Treffer herankämpfte. Mit zwei Toren, darunter der Gamewinner, sowie einer Vorlage war Julian Airich der punktbeste Eisbär, auf Seiten der Bulls war Tomi Wilenius mit drei Beihilfen an allen Toren seiner Farben beteiligt.
Herfords Emil Lessard-Aydin machte den Unterschied beim Duell seiner Ice Dragons bei den Hannover Indians. Mit zwei Toren und zwei Assists hatte der Deutsch-Kanadier maßgeblichen Anteil am 6:3-Erfolg der Ostwestfalen, die ihre Erfolgsserie fortsetzen und nach einem Viertel der Saison mit 21 Punkten auf Platz drei stehen – die abgelaufene Spielzeit beendete man als Tabellenschlusslicht mit gerade einmal 26 Zählern. Vor 3.280 Besuchern am Pferdeturm erwischten die Drachen einen Traumstart, lagen nach 134 Sekunden bereits mit 2:0 in Führung, die man bis zur 45. Minute auf 5:0 ausbaute und bis zum Ende trotz dreier Gegentreffer verwaltete und über die Zeit brachte.
Beim Spitzenspiel Zweiter gegen Erster sicherten sich die zweitplatzierten Tilburg Trappers zwei Punkte, während die erstplatzierten Hannover Scorpions die Heimreise mit einem Zähler im Gepäck antraten. Nach eigener 1:0-Führung nach dem ersten Drittel lagen die Niedersachsen nach 44 Minuten zunächt mit 1:4 im Hintertreffen, ehe man Moral bewies und mit drei Toren die Overtime erzwang. In dieser avancierte Ties van Soest nach gerade einmal 75 Sekunden zum Matchwinner für die Trappers, die nun mit 21 Zählern, und somit punktgleich mit Herford und Essen, in der Tabelle drei Punkte hinter den Scorpions stehen.
Tabellenregionen, mit denen sowohl die KSW IceFighters Leipzig als auch die Füchse Duisburg aktuell nichts zu tun haben. Beim direkten Aufeinandertreffen bedurfte es das Penaltyschießen, um den Sieger zu ermitteln. Nach 60 Spielminuten leuchtete zunächst ein 1:1-Unentschieden auf der Anzeigetafel, Manuel Neumann für die Gäste von der Wedau (31.) und IceFighter Johan Eriksson (50.) waren jeweils erfolgreich. Nach torloser Overtime war es Eriksson vorbehalten, im Shootout den siegbringenden Penalty für die Sachsen zu verwandeln.
Mario Schoppa