Derbysieger: Die Moskitos Essen sicherten sich im Penalty-Schießen gegen die Herne Miners den Zusatzpunkt.
Foto: Dirk Unverferth
Am 20. Spieltag in der Oberliga Nord am Sonntagabend durften alle Heimteams jubeln – darunter auch die Hannover Indians, die erstmals nach 23 Niederlagen in Serie einen Sieg gegen die Hannover Scorpions einfuhren. Ebenfalls im Derby bezwangen die Moskitos Essen die Herne Miners im Penalty-Schießen.
Nach 23 Niederlagen gegen den Erzrivalen aus der Wedemark in Folge feierten die Hannover Indians einen 6:3-Sieg gegen die Hannover Scorpions. Bei der Premiere von Tom Barrasso hinter der Bande des Nord-Tabellenführers erwischten allerdings die Indians am ausverkauften Pferdeturm vor 4.608 Zuschauern den Start nach Maß und führten nach 114 Sekunden bereits mit 2:0. Die Gäste kamen jedoch besser in die Partie, vor allem Dylan Wruck war mit einem Hattrick erneut der Top-Akteur auf Seiten der Scorpions. Mit der knappen 4:3-Führung gingen die Indians in die letzte Drittelpause. Spätestens als Scorpions-Goalie Kevin Reich nach einem Stockschlag mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe vom Eis geschickt, und durch Fabian Gensicke ersetzt wurde, ließen sich die Indians den Heimsieg nicht mehr nehmen – Robin Palka mit seinem dritten Treffer des Abends und Tyler Gron trafen zum 6:3-Endstand. Für die Indians war es der erste Sieg gegen den Lokalrivalen seit Januar 2019.
Kampfgeist und Ehrgeiz zeigten die TecArt Black Dragons bei den Tilburg Trappers. Zweimal gingen die favorisierten Niederländer in Führung, zweimal glichen die Gäste aus Thüringen aus. Nach dem 4:4-Ausgleich durch Harrison Reed in der 59. Minute fiel die Entscheidung erst in der Overtime. Nach einem Puckverlust in der eigenen Zone gelangte die Scheibe zu Reno de Hondt, der den Puck an Patrick Glatzel vorbei ins Erfurter Tor beförderte. Für die Erfurter war es die sechste Niederlage in Folge, Tilburg durfte bereits den siebten Sieg in Serie bejubeln. Der Tabellenzweite kommt mit dem Sieg bis auf einen Punkt an die Hannover Scorpions heran.
Die IceFighters Leipzig zeigten auf die 1:3-Niederlage gegen die Trappers am vergangenen Freitag die richtige Reaktion und feierten vor 1.456 Zuschauern einen knappen 3:2-Sieg gegen Duisburg. Fünf Spieler durften sich in die Torschützenliste eintragen, Leipzigs Angreifer Jan-Luca Schumacher (ein Tor, zwei Assists) und André Schitzold (zwei Torvorlagen) waren an jeweils zwei Treffern beteiligt.
Zum zweiten Mal in dieser Saison traf die Herne in der laufenden Saison auf Essen – zum zweiten Mal mussten sich die Miners im Penalty-Schießen den Moskitos geschlagen geben. Nach einem torlosen ersten Drittel traf Essen im Mittelabschnitt durch Nicolas Cornett und Leon Fern gleich doppelt. Den Miners gelang noch vor dem Pausenpfiff der Anschlusstreffer, in der 50. Minute traf Brad Snetsinger dann zum Ausgleich. Nach einer torlosen Overtime bewiesen die Moskitos im Penalty-Schießen den kühleren Kopf – Fabio Frick sicherte Essen den zweiten Punkt.
Nichts zu holen gab es indessen für die Saale Bulls Halle an der Ostseeküste bei den Rostock Piranhas. Erwischten die Gäste zunächst den besseren Start und gingen durch Eetu Elo in der 10. Minute in Führung, gehörte die Partie anschließend den Raubfischen. Erneut der Mann des Abends: Jesper Öhvall trug sich gleich dreifach in die Torschützenliste ein. Im Rostocker Tor parierte Sebastian Albrecht 22 von 23 Torschüssen auf sein Gehäuse.