Linus Wernerson Libäck (links) war mit drei Toren und zwei Vorlagen Matchwinner beim 5:2-Derbyerfolg der Füchse Duisburg gegen Essen. Martin Schymainski steuerte einen Treffer und zwei Vorlagen bei.
Foto: Dirk Unverferth
Das Spitzenspiel um Platz eins sowie direkte Nachbarschaftsduelle im Mittelfeld und im Tabellenkeller – der 21. Spieltag der Oberliga Nord versprach schon im Vorfeld jede Menge spannende Aufeinandertreffen. Während sich Leipzig (1:0 gegen die Hannover Indians) und Rostock (5:4 in Hamm) jeweils gegen den direkten Tabellennachbarn behaupten konnten, zog im Keller Erfurt nach einem 4:2 gegen Halle an den Bulls vorbei, genau wie die Trappers an der Spitze nach einem 5:2 mit den Hannover Scorpions die Plätze tauschten. Das HEV-Derby zwischen Herford und Herne entschieden die Ice Dragons für sich (3:1), ebenfalls einen Derbysieg (5:2) fuhren die Duisburger Füchse gegen Essen ein.
Duisburgs Linus Wernerson Libäck entschied das Derby gegen die Wohnbau Moskitos Essen vor 1.807 Besuchern quasi im Alleingang. Mit drei Toren und zwei Vorlagen war der Schwede an allen fünf Treffern beim 5:2-Erfolg seiner Füchse beteiligt. Während er EVD fünf seiner letzten sechs Heimspiele siegreich gestalten konnte, kassierten die Stechmücken ihre dritte Niederlage aus den letzten vier Partien. Mit einem knappen 1:0-Erfolg auf eigenem Eis behielten die KSW IceFighters Leipzig im Duell gegen die Hannover Indians vor 1.751 Fans die Oberhand und behaupteten gegen ihren direkten Tabellennachbarn den dritten Rang. Fredrik Alasaari zeichnete in der 41. Minute für das Tor des Tages verantwortlich und sorgte somit für den siebten Heimsieg der Sachsen in Serie. Während IFL-Keeper Konstantin Kessler sein zweites Shutout der Saison feiern konnte, blieben die Niedersachsen erstmals in der laufenden Hauptrunde ohne eigenen Treffer.
Im tabellarischen Spitzenspiel setzten sich die Tilburg Trappers in der Wedemark gegen die Hannover Scorpions mit 5:2 durch und übernahmen dadurch die Tabellenführung von den Niedersachsen. Der bisherige Ligaprimus ging früh in Führung, sah sich nach dem ersten Drittel bei der Heimpremiere des neuen Cheftrainers Tom Barrasso dann jedoch einem 1:3-Rückstand ausgesetzt. Nach dem Anschluss zur Spielmitte blieb die Partie lange offen, erst zwei späte Tore in den letzten fünf Minuten brachte die endgültige Entscheidung zu Gunsten der Niederländer. Jay Huisman erzielte mit dem zwischenzeitlichen 2:1 den 100. Saisontreffer für die Trappers, die als erste Mannschaft die 100-Tore-Marke durchbrachen.
Die bis dato auf Platz fünf angesiedelten Rostock Piranhas behaupteten sich gegen den Tabellensechsten aus Hamm mit 5:4 und setzen sich dadurch im Tableau nicht nur weiter von den Eisbären ab, sondern schoben sich auf Rang vier vor. In einer Partie mit am Ende insgesamt sechs Überzahl-Toren führten die Hanseaten nach 48 Minuten bereits mit 5:1, ehe das große Zittern begann. Durch einen Doppelschlag binnen 22 Sekunden konnten die Hausherren zunächst verkürzen, stellten in der 53. Minute dann den Anschluss her. Am Ende retteten die Rostocker ihren Vorsprung über die Zeit.
Befreiungsschlag im Tabellenkeller für die TecArt Black Dragons aus Erfurt. Nach zuvor sechs Niederlagen in Serie gewannen die Thüringer vor eigenem Anhang das kleine Derby gegen die Saale Bulls mit 4:2 und tauschten mit den Hallensern den Tabellenplatz. Mit zwei Powerplay-Toren und zwei Vorlagen avancierte Santeri Haarala zum Matchwinner und war an allen Drachen-Treffern beteiligt, auf Seiten der Hallenser bereite Patrick Schmid bei seiner Rückkehr nach mehrwöchiger Verletzungspause beide Bulls-Tore vor.
Das HEV-Duell zwischen Herford und Herne stand ganz im Zeichen von Ice-Dragons-Angreifer Ulib-Gleb Berezovskij. Nach dem frühen Führungstreffer (2.) erhöhte er noch im ersten Drittel im Powerplay (17.) auf 2:0 für die Hausherren. Im mittleren Spielabschnitt machte er seinen Hattrick perfekt, sechs Minuten vor Abpfiff gelang Brad Snetsinger der Ehrentreffer für das Tabellenschlusslicht.
Mario Schoppa