Die Tilburg Trappers und der Deggendorfer SC schenkten sich nichts. Am Ende setzten sich die Trappers in der Verlängerung durch.
Foto: Unverferth
Das Viertelfinale der diesjährigen Oberliga-Playoffs ist eröffnet. Mit Spannung wurde dabei insbesondere das Derby zwischen den Hannover Scorpions und den Hannover Indians erwartet, das einzige Duell zweier Nord-Teams. Die Gäste vom Pferdeturm hatte dank eines Treffers von Robin Palka bis zur 32. Spielminute die Nase vorne, doch dann gelang den Scorpions ein Dreierpack, für den sie nur gut zwei Minuten benötigten. Somit ging der Nord-Meister mit einem 3:1 in die zweite Pause, das er kurz nach Beginn des dritten Drittels sogar noch auf 4:1 ausbaute. Aber dann bewiesen die Indians, dass sie ebenfalls Dreierpacks können und machten aus dem 1:4 innerhalb von knapp drei Minuten ein 4:4 – das Derby war wieder offen und steuerte auf eine Verlängerung zu. In der dauerte es 7:13 Minuten, dann überwand Dylan Wruck Brett Jaeger im Indians-Tor und sorgte für den ersten Sieg seiner Scorpions in der Serie.
Die Blue Devils Weiden, in der Hauptrunde der Oberliga Süd deutlich vor allen anderen Teams klassiert, mussten sich mit dem EC Peiting messen, der sich im Achtelfinale überraschend gegen die ESC Wohnbau Moskitos Essen durchhgesetzt hatte. Doch gegen Weiden sollten die Peitinger in Spiel 1 keine Chance haben – obwohl sie nach sieben Minuten mit 1:0 in Führung gingen. Die Antwort des Favoriten kam 79 Sekunden später, und schnell fand Weiden Gefallen am Toreschießen. Zwischen Minute 26 und Minute 34 schraubten die Blue Devils das Ergebnis von 2:1 auf 6:1 hoch. Auch Peitings Wechsel des Torhüters von Konrad Fiedler ui Andreas Magg änderte zunächst nichts an der Treffsicherheit von Weiden, denn knapp fünf Minuten nach seiner Einwechslung musste auch Magg erstmals hinter sich greifen. Im Schlussabschnitt ließ er dann aber nur noch einen Treffer zu, während seine Vordermänner ebenfalls einmal einnetzten – Weiden durfte einen 8:2-Triumph feiern.
Der Vergleich zwischen den Heilbronner Falken und den ECDC Memmingen Indians war schon in Drittel eins eine klare Angelegenheit. Der Finne Oula Uski startete in der achten Minute mit dem ersten Tor für die Falken, dem durch Frédérik Cabana, Linus Wernerson Libäck und Corey Mapes noch im ersten Spielabschnitt drei weitere folgten. Nach dem vierten Einschlag musste Marco Eisenhut seinen Kasten verlassen, Leon Meder übernahm seinen Job. Bis zur zweiten Eisaufbereitung hatten die Heilbronner sich dann eine 6:0-Führung erarbeitet, die bis gut fünf Minuten vor dem Ende Bestand hatte. Erst dann gelang es Memmingen durch Robert Peleikis, sich ebenfalls auf der Anzeigetafel zu präsentieren. Für mehr als den Ehrentreffer reichte es aber nicht, so dass Heilbronn einen klaren 6:1-Erfolg für sich verbuchen konnte.
Die Partie der Tilburg Trappers gegen den Deggendorfer SC bot den Zuschauern über die gesamte Dauer Spannung. Beide Mannschaften marschierten über weite Strecken des Spiels im Gleichschritt: Tilburgs 1:0 durch Kaid Oliver glich Deggendorf aus, dann egalisierten die Niederländer zweimal den Vorteil der Bayern, für den jeweils Marcel Pfänder gesorgt hatte, um im Schlussdrittel selbst eine Führung durch D‘Artagnan Joly nicht lange halten zu können. So kam es, wie es kommen musste: Beide Teams mussten in die Verlängerung. Und in der zeigten die Trappers die besseren Nerven, sie markierten durch Kilian van Gorp nach exakt 14 Minuten den vielumjubelten Siegtreffer zum 5:4.
Annette Laqua