Deggendorfs Jaroslav Hafenrichter steuerte beim 7:0-Erfolg gegen Stuttgart drei Assists bei.
Foto: Roland Rappel
Die Favoriten der Oberliga Süd überzeugten in ihren Duellen am Freitagabend – nur Heilbronn schaffte es nicht, sich nach 60 Minuten gegen die Tölzer Löwen durchzusetzen. Damit stehen die Bietigheim Steelers und der Deggendorfer SC noch punktgleich in der Tabelle vorne, die Memmingen Indians lauern mit einem Punkt Rückstand dicht dahinter. Der EV Lindau verzeichnete gegen Passau seinen vierten Heim-Triumph in Folge und Füssen musste sich gegen den SC Riessersee, trotz Kampfgeist, geschlagen geben.
Mit insgesamt 14 Treffern verlief das Derby zwischen dem EV Füssen und dem SC Riessersee, wie schon beim letzten Aufeinandertreffen, sehr torreich. Dabei mussten die Hausherren bereits in den ersten 20 Minuten vier Gegentore schlucken. Nach einem zwischenzeitlichen 7:2-Vorsprung für den SCR hätte man denken können, die Partie gehe deutlich an die Gäste. Doch besonders im Schlussdrittel zeigten die Allgäuer, dass sie sich nicht aufgaben und verkürzten auf 6:8, was den Endstand bedeutete.
Mutig zeigte sich der EC Peiting, der gegen den aktuellen Tabellenführer, die Bietigheim Steelers, mit dem dritten Torhüter Erik Eder antrat. Während das erste Drittel ausgeglichen verlief, erwies sich der Mittelabschnitt als spielentscheidend. Die Steelers drehten in diesem einen 1:2-Rückstand auf einen 6:2-Vorsprung. Dabei spielte den Ellentalern eine Fünf-Minuten-Strafe gegen Samuel Payeur in die Karten, in der sie zwei Treffer verbuchten und Peiting von Minute zu Minute unruhiger agierte. Mit einem 8:3-Auswärtssieg verteidigten die Bietigheimer ihre Tabellenführung souverän. Tyler McNeely sowie Bastian Eckl gelangen dabei Hattricks.
Ebenfalls hungrig nach Toren präsentierte sich der EV Lindau gegen die Passau Black Hawks. Direkt nach der ersten Drittelpause markierten die Lindauer drei Treffer binnen einer Minute. Die Dreiflüssestädter konnten die Gastgeber nicht bremsen, sodass der 7:3-Heimsieg am Ende klar ging – auch wenn das Schussverhältnis während des Matches ausgeglichen war. Auch auf der Anzeigetafel ausgeglichener ging es hingegen in der Partie Heilbronn gegen Bad Tölz zu. Bei einem 3:3 nach 44 Minuten war es der langjährige DEL-Crack Sandro Schönberger, der seine Löwen wieder in Führung brachte. Das Empty-Net-Goal zum 3:5 von Reto Schüpping bedeutete die endgültige Entscheidung.
Die beiden Top-Vier-Kandidaten Deggendorf und Memmingen feierten Shutouts. Beim 7:0-Erfolg gegen den Tabellenletzten, die Stuttgart Rebels, markierten die DSC-Angreifer Petr Stloukal und Antonin Dusek je einen Doppelpack. In Memmingen waren es fünf unterschiedliche Torschützen, die Höchstadts Goalie Michael Paterson-Jones überwanden. Damit warten die Alligators weiter auf ihren ersten Heimsieg der Saison.
Lisa Taduschewski